Die drei Bausteine der Ausbildung zum Orthopädie-Schuhtechniker
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Orthopädie-Schuhtechniker - ein Beruf mit Zukunft
Bring die Welt lieber wieder richtig zum Laufen
mit einer Ausbildung im Bereich Orthopädie-Schuhtechnik
Das Orthopädieschuhmacher-Handwerk ist alles andere als altmodisch, langweilig oder verstaubt! Ganz im Gegenteil: Wer sich für eine Ausbildung zum Orthopädie-Schuhtechniker entscheidet, der wählt einen jungen Beruf, der Handwerk mit medizinischem Fachwissen, modischem Gespür und sozialer Kompetenz verbindet. Der Orthopädie-Schuhtechniker wird täglich mit verschiedenen Krankheitsbildern konfrontiert, auf die er mit seiner Fachkenntnis situationsgerecht reagieren muss.
Ein Beruf mit kurzer Vergangenheit, aber mit viel Zukunft, denn die Nachfrage nach speziellen orthopädischen Versorgungen wird in den nächsten Jahren immer weiter steigen. Dafür sorgt die demographische Entwicklung mit einer immer älter werdenden Bevölkerung und Volkskrankheiten wie Diabetes. Wer zudem im Anschluss an seine Lehre eine Meisterausbildung absolviert, kann sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen oder die Fachliche Leitung in einem Betrieb übernehmen.
Schon während der Ausbildung wartet ein verantwortungsvolles und vielseitiges Aufgabengebiet auf den angehenden Orthopädie-Schuhtechniker. Die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt, die optimale Versorgung und Betreuung des Patienten, Werkstoff- und Materialkunde machen die Arbeit anspruchsvoll und facettenreich. Verschaff dir am besten gleich einen Überblick, ob Ausbildung und Beruf zu dir passen.
Das bringst du mit...
Kommunikationsfähigkeit
Du bist ein Teamplayer und magst Menschen jeden Alters? Jeden Tag hast du mit Kunden, Kollegen und deinem Chef/deiner Chefin zu tun. Daher wäre es gut, wenn du sprachlich fit bist und viel Freude und Einfühlungsvermögen im Umgang mit Menschen hast.
Keine Berührungsangst
Du hast Interesse an Biologie? Schon früh in deiner Ausbildung stehst du im direkten Kundenkontakt. Daher solltest du nicht davor zurückschrecken, auch mal fremde Beine und Füße in die Hand zu nehmen.
Handwerkl. Geschick
Du arbeitest gern kreativ? Fingerfertigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick sind in der Werkstatt gefragt – und wenn du sorgfältig und genau arbeitest, werden es dir Kunden und Patienten danken.
Interesse an Technik
Du bist neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen und magst moderne Techniken? Mit Hilfe orthopädischer Haltungsanalysen erstellst du genaue Bewegungsmuster oder nutzt CAD-Systeme, die z.B. 3D-Modelle von Prothesen am PC liefern.
So sieht deine Ausbildung aus...
Deine 3½-jährige Ausbildung erfolgt im dualen System. Das bedeutet, dass du neben der praktischen Ausbildung im Betrieb auch die Berufsschule besuchst.
Weiterer Bestandteil der Ausbildung ist die sog. Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜBL). Damit soll ein breites und einheitliches Ausbildungsniveau unabhängig von der Spezialisierung oder den Bedingungen des einzelnen Ausbildungsbetriebes erzielt werden.
Der Berufsschulunterricht findet bei uns an ein bis zwei Tagen in der Woche statt.
Der Unterricht an der Berufsschule unterteilt sich in so genannte Lernfelder, die sich aus dem Rahmenlehrplan ergeben. Die Lernfelder des Rahmenlehrplans beziehen sich auf berufliche Aufgabenstellungen aus den Handlungsfeldern Reparieren, Umarbeiten, Herstellen, Beraten und Verkaufen sowie Fußpflege und sind jeweils nach Ausbildungsjahr geordnet.
Neben dem Betriebsalltag wirst du unter Anleitung unter anderem Folgendes erlernen:
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, Aufbau und Organisation des Betriebs
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Umweltschutz
- Planen von Arbeitsabläufen und Ausführen von Geschäftsvorgängen
- Anatomie, Physiologie und Pathologie der Stütz- und Bewegungsorgane
- Bearbeiten von Werk- und Hilfsstoffen
- Anmessen von orthopädischen Hilfsmitteln zur Versorgung von Fuß und Unterschenkel
- Beraten und Betreuen von Patienten und Kunden
- Entwickeln und Herstellen von Formteilen und Modellen
- Ausführen von orthopädieschuhtechnischen Befestigungsarten und Instandsetzen von Funktionsteilen
- Anfertigen von Verkürzungsausgleichen und Einbauelementen, von Unterschenkelorthesen und Fußprothesen
- Anbringen von orthopädischen Zurichtungen an Konfektionsschuhen
- Ausführen von Behandlungsmaßnahmen der medizinischen Fußpflege
- Anpassen von Fertigorthesen
- Einhaltung eines Qualitätsmanagements
Prüfungen...
Hast du die Prüfung bestanden, erhältst du ein Zeugnis und darfst dich Orthopädie-Schuhtechniker*in nennen.
Prüfungsinhalte
Nach 18 Monaten Ausbildung werden die bis dahin erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse im ersten Teil der Gesellenprüfung geprüft. Auszubildende haben maximal 7 Stunden Zeit, um im Prüfungsbereich „Planen und Anfertigen von orthopädischen Schuhzurichtungen“ zwei Arbeitsproben zu erstellen. Zusätzlich müssen sie in höchstens 90 Minuten schriftliche Aufgaben beantworten.
Der zweiten Teil der Gesellenprüfung findet am Ende der 42 Monate statt. Er umfasst ein maximal 15-minütiges Beratungsgespräch in Form eines Rollenspiels sowie schriftliche Prüfungen. Innerhalb von 12 Stunden müssen die Prüflinge im Prüfungsbereich „Anfertigung von orthopädischen Hilfsmitteln“ ein Paar Maßschuhe anfertigen und innerhalb von weiteren vier Stunden eine Sondereinlage erstellen, die in den Schuh eingepasst wird.
Und nach der Ausbildung?
Entweder übernimmt dich dein Betrieb oder du schaust dich auf dem Stellenmarkt um. Dich erwarten beste Aussichten auf einen zukunftsorientierten und sicheren Arbeitsplatz mit vielseitigem Aufgabenbereich.
Hast du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, stehen dir viele Möglichkeiten offen, denn die Nachfrage nach speziellen orthopädischen Versorgungen wird in den nächsten Jahren immer weiter steigen. Dafür sorgt die demographische Entwicklung mit einer immer älter werdenden Bevölkerung und Volkskrankheiten wie Diabetes.
Zukunftsperspektiven
Wer im Anschluss an seine Lehre eine Meisterausbildung absolviert, kann sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen oder die fachliche Leitung in einem Betrieb übernehmen. Grundlage für die Meisterausbildung ist die Orthopädieschuhmachermeisterverordnung.
Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Düsseldorf
Georg-Schulhoff-Platz 1, 40221 Düsseldorf
Tel.: 0211-87950, E-Mail: info@hwk-duesseldorf.de
www.hwk-duesseldorf.de
Am Lurzenhof 10 b, 84036 Landshut
Tel.: 0871-5050, E-Mail: landshut@hwkno.de
Bildungszentrum-Orthopädie-Schuhtechnik Südwest (B.O.S.S.)
Paul-Ehrlich-Str. 1b, 63225 Langen
Tel.: 06103-90170, E-Mail: info@boss-langen.de
www.boss-langen.de
Fachschule für Orthopädie-Schuhtechnik Siebenlehn
Liebichstr. 4, 09603 Großschirma
Tel.: 035242-4170, E-Mail: info@meisterschule-siebenlehn.de
www.orthopaedie-schuhtechnik-sachsen.de
Bundesfachschule für Orthopädie-Schuhtechnik (BfO)
Ricklinger Stadtweg 92, 30459 Hannover
Tel.: 0511-421052, E-Mail: hallo@bfo.de
www.bfo-hannover.de
Du hast dich für die duale Ausbildung "Technische Orthopädie" entschieden? Dann wirst du die Ausbildung mit einem Hochschulstudium verbinden, einen Abschluss als Bachelor anstreben und damit für die sich rasant verändernden Anforderungen der Branche gerüstet sein. Auf dem Lehrplan stehen dann unter anderem Mechanik, Informatik und Rehatechnik. Ob mit Meistergrad oder nach gesonderter Einstufungsprüfung mit Berufserfahrung - auch ein Studium an einer Universität ist für dich möglich.
Bedenke bei deiner Entscheidung, dass dieser Weg viel Engagement und Disziplin erfordert; du aber mit einer guten Selbstverwaltung auch diese zusätzlichen Aufgaben und Anforderungen meistern wirst. Auch dein Ausbildungsbetrieb muss flexibel sein, weil aufgrund der "Doppelbelastung" die Zeit im Betrieb eingeschränkt ist und für das Erlernen einzelner Fertigkeiten nicht so viel Zeit bleibt.
Dauer: 8 Semester berufsbegleitend
67659 Kaiserslautern
Internet: www.hs-kl.de
Und was sind deine nächsten Schritte?
Nachwuchsgewinnung und -förderung ist uns wichtig. Hier findest du übersichtlich passende Praktikums- und Ausbildungsstellen.
Die wichtigsten Informationen zum Beruf des Orthopädieschuhmachers findest du knapp und bündig in unserer Broschüre zusammengefasst.
Bereitgestellt haben wir Im Mitgliederbereich den Leitfaden für Ausbilder, Infos zum digitalen Berichtsheft und weitere nützliche Link.